Ginkgo (Gingko biloba)ist ein faszinierender Baum mit uralten Wurzeln. Seit Millionen von Jahren existiert er fast unverändert und gilt als Symbol für Ausdauer und Lebenskraft. In der Pflanzenheilkunde wird er vor allem wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung geschätzt.
Steckbrief:
- Botanischer Name: Ginkgo biloba
- Pflanzenart: Laubbaum, sommergrün
- Familie: Ginkgogewächse (Ginkgoaceae)
- Wuchshöhe: Bis zu 30 m
- Blütezeit: April bis Mai
- Standort: Sonnig bis halbschattig, durchlässiger Boden
- Erntezeit: August bis Oktober (Blätter)
- Blätter: Fächerförmig, zweigeteilt, gelb im Herbst, reich an Flavonoiden
- Blüten: Getrenntgeschlechtlich, unscheinbar, Samen nur an weiblichen Bäumen
- Verwendung: Förderung der Durchblutung, Konzentration, bei Tinnitus und Schwindel
- Besonderheiten: Lebendes Fossil, sehr widerstandsfähig, Symbol für Hoffnung und Langlebigkeit
Heilkunde Gingko
Ginkgo gilt in der Pflanzenheilkunde als bedeutende Unterstützung für das Nervensystem und die Durchblutung. Vor allem seine Blätter enthalten wertvolle Wirkstoffe wie Flavonoide und Terpenlactone, die die Mikrozirkulation im Gehirn fördern. Dadurch kann Ginkgo helfen, die geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten, besonders im Alter.
Anwendungsgebiete sind unter anderem:
- Konzentrations- und Gedächtnisschwäche
- Schwindelgefühle und Tinnitus
- Durchblutungsstörungen (z. B. in Armen, Beinen oder im Gehirn)
Meist wird es als standardisierter Extrakt eingenommen, etwa in Form von Tabletten oder Tropfen. Für eine spürbare Wirkung ist eine regelmäßige Einnahme über mehrere Wochen erforderlich.
Hinweis: Bei gleichzeitiger Einnahme blutverdünnender Mittel sollte die Anwendung mit einem Arzt abgesprochen werden, da Ginkgo deren Wirkung verstärken kann.
In der Küche :
Hier spielt Ginkgo nur eine sehr untergeordnete Rolle und das aus gutem Grund: Die frischen Blätter sind nicht als Lebensmittel geeignet und enthalten in rohem Zustand potenziell reizende Inhaltsstoffe.
In Asien hingegen werden die Samen des weiblichen Ginkgobaums, auch „Ginkgonüsse“ genannt, traditionell verwendet. Sie gelten in China und Japan als Delikatesse und werden geröstet oder gekocht gegessen.
Wichtig:
Ginkgosamen dürfen nur in kleinen Mengen und stets gegart verzehrt werden. Der enthaltene Stoff Ginkgotoxin kann in höheren Dosen giftig wirken. In Europa ist der Verzehr daher unüblich und nicht empfohlen.
Fazit:
Ginkgo ist in der Heilkunde bedeutend, aber für die Küche ungeeignet. Mit Ausnahme der Ginkgosamen, die hierzulande jedoch kaum Verwendung finden. Die Kraft des Ginkgo entfaltet sich also besser in standardisierten Heilpflanzenpräparaten als auf dem Teller.