Löwenzahn wird traditionell zur Unterstützung von Leber und Niere verwendet. Er wirkt entgiftend, harntreibend und regt die Verdauung an. Besonders die Blätter enthalten Bitterstoffe, die den Gallenfluss fördern. Die Wurzel wird gerne als Lebertonikum eingesetzt. Zudem wird Löwenzahn bei Verdauungsbeschwerden, Blasenentzündungen und Appetitlosigkeit genutzt.
Steckbrief
- Botanischer Name: Taraxacum officinale
- Pflanzenart: Mehrjährige Wildpflanze
- Familie: Korbblütler (Asteraceae)
- Wuchshöhe: 10–30 cm
- Blütezeit: März bis Juni
- Standort: Wiesen, Wegränder, Gärten, sonnig bis halbschattig
- Erntezeit: Frühjahr bis Sommer (Blätter, Blüten), Herbst (Wurzel)
- Blätter: Tief gezähnt, meist grundständig, leicht bitter, jung zarter Geschmack
- Blüten: Leuchtend gelb, einzeln an Stängeln, öffnen sich tagsüber
- Verwendung: Heilpflanze (Blätter, Wurzel), Speisepflanze (Blätter, Blüten, Wurzel), Kaffeeersatz aus gerösteter Wurzel
- Besonderheiten: Samenstände sind flauschig und werden vom Wind verbreitet („Pusteblume“); enthält Bitterstoffe und Inulin; sehr anpassungsfähig und weit verbreitet
Heilkunde Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Der Löwenzahn ist nicht nur bekannt, weil er überall wächst, sondern auch beliebt, weil er Leber und Verdauung unterstützt, indem er Bitterstoffe liefert, die anregen, während er zugleich entwässert, obwohl viele ihn nur für ein gewöhnliches Unkraut halten.
Connys Tipps für die Hausapotheke
- Frischer Löwenzahnsaft: Bei kleinen Hautproblemen (z.B. Insektenstiche, Ekzeme) direkt auf die betroffene Stelle tupfen – wirkt kühlend und entzündungshemmend.
- Löwenzahn-Tee-Kur: 2-3 Tassen täglich über 3-4 Wochen trinken, um Leber und Nieren sanft zu entgiften.
- Löwenzahn-Wurzel-Kaffee: Geröstete Wurzel als koffeinfreier Ersatz für Kaffee – gut bei Verdauungsproblemen und als Entgiftungsunterstützung.
- Blätter im Salat: Frisch und jung in den Salat mischen – stärkt die Verdauung und bringt wichtige Vitamine.
- Trocknen & Aufbewahren: Blätter und Wurzeln an einem dunklen, trockenen Ort lagern, so behält das Kraut seine Wirkung lange.
In der Küche Würzig & Fein
Die Geschmacksbeschreibung von Löwenzahn (Taraxacum officinale) hängt stark davon ab, welcher Teil der Pflanze verwendet wird und zu welchem Zeitpunkt im Jahresverlauf:
Blätter (besonders junge Blätter)
- Geschmack: herb, leicht bitter, pfeffrig, erinnert an Rucola oder Chicorée
- Frühling (junge Blätter): milder und zarter
- Später im Jahr: deutlich bitterer durch höheren Gehalt an Bitterstoffen
Blüten
- Geschmack: mild, leicht süßlich, honigartig, blumig
- Besonders aromatisch bei Sonnenschein geerntet
Wurzel
- Geschmack: erdig, nussig, leicht süßlich und bitter, etwas wie Chicorée oder Kaffee
- Geröstet: entwickelt kaffeeähnliches Aroma
Fazit
Löwenzahn ist insgesamt herb-bitter mit einer nussig-erdigen und gelegentlich süßlichen Note – je nachdem, welcher Teil und welche Zubereitung. Die Bitterkeit ist charakteristisch und gesundheitsfördernd (wirkt verdauungsanregend und leberstärkend).
Conny’s Küchentipps
Löwenzahnsalat
Zutaten: Junge Blätter, gekochte Kartoffeln, Zwiebel, Essig, Öl, Senf, Honig, Salz, Pfeffer
Zubereitung: Alles vermengen, 10 Min. ziehen lassen.
Löwenzahnhonig (vegan)
Zutaten: 100 g Blüten, 500 ml Wasser, 1 Zitrone, 500 g Zucker
Zubereitung: Blüten + Zitrone 15 Min. köcheln, über Nacht ziehen lassen, abseihen, mit Zucker einkochen.
Löwenzahnkaffee
Zutaten: Wurzeln
Zubereitung: Reinigen, klein schneiden, trocknen, rösten, mahlen, wie Kaffee aufbrühen.