Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ist für mich ein stiller Schatz aus dem Frühlingswald. Ich bewundere seine gefleckten Blätter, seine zarten Blüten und die leise, heilende Wirkung.
Steckbrief
- Botanischer Name: Pulmonaria officinalis
- Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
- Wuchsform: Mehrjährige Wildstaude
- Höhe: 20–30 cm
- Blätter: Oval, grün mit weißen Flecken, erinnern sie an Lungengewebe
- Blüte: Rosa bis violettblau von März bis Mai
- Standort: Halbschattig, feucht, humusreicher Boden (typisch für Laubwald)
- Besonderheiten: Frühblüher, wichtiger Insektenmagnet
- Verwendung: Blätter & Blüten eignen sich für Tee, Tinktur, Wildkräuterküche
Heilkunde:
Lungenkraut hat eine lange Tradition als Hustenpflanze, vor allem bei trockenem Reizhusten, Heiserkeit und Bronchialkatarrhen. Es wirkt reizlindernd, schleimhautschützend und leicht entzündungshemmend.
Conny-Tipp für die Hausapotheke:
- Lungenkraut-Tee: 1–2 TL getrocknete Blätter & Blüten mit heißem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen und 2–3 Tassen täglich bei Husten oder Heiserkeit.
- Mischtee: Mit Spitzwegerich, Thymian oder Eibisch, verstärkt die Wirkung.
- Lungenkraut-Honig: Frische Blüten leicht andrücken und in flüssigem Honig einlegen und löffelweise bei Reizhusten.
- Gurgellösung: Starker Aufguss zum Gurgeln bei Halsschmerzen & Entzündungen im Mundraum.
In der Küche: Zart, grün & wild
Lungenkraut ist nicht nur heilkräftig, sondern auch essbar. Besonders im Frühling, wenn die jungen Blätter und Blüten sprießen.
Conny-Tipps aus der Wildkräuterküche:
- Wildkräutersalat: Junge Lungenkrautblätter mit Gänseblümchen, Vogelmiere & Vinaigrette.
- Kräuterquark: Feingeschnittene Blätter und Blüten als Farbtupfer & Aroma.
- Blütenbutter: Lungenkrautblüten in weiche Butter einrühren und auf Brot schmieren.
- Suppeneinlage: Junge Blätter fein geschnitten in klare Brühen oder Frühlingssuppen.