Pestwurz(Petasites hybridus), das bedeutet für mich, altes Wissen zu ehren und zugleich Achtsamkeit walten zu lassen. Diese mächtige Pflanze war einst berühmt.
Steckbrief
- Botanischer Name: Petasites hybridus
- Familie: Korbblütler (Asteraceae)
- Wuchsform: Ausdauernde, große Staude mit kriechendem Rhizom
- Höhe: 40–100 cm
- Blätter: Sehr groß, rundlich, herzförmig, erscheinen sie nach der Blüte
- Blüte: Rosarot bis violett, traubenförmig von März bis April, noch vor dem Laub
- Standort: Feucht, halbschattig, an Bachläufen oder Waldrändern
- Boden: Feucht, humos, nährstoffreich
- Besonderheiten: Krampflösend, schleimlösend. Achtung, nur mit Vorsicht anzuwenden!
- Verwendung: Wurzel & Rhizom nur medizinisch, aber nicht als Wildkräuterkost
Heilkunde: Pestwurz – stark gegen Krämpfe & Migräne
Pestwurz ist ein altes Heilmittel bei Krämpfen, Asthma, Migräne und Menstruationsbeschwerden. Sie wirkt krampflösend, schleimlösend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Früher wurde sie auch gegen Pest und schwere Atemwegsinfekte eingesetzt. Daher auch der Name.
Achtung: Pestwurz enthält Pyrrolizidinalkaloide (PA) ,diese sind leberschädlich. Nur standardisierte, PA-freie Extrakte (z. B. in Kapseln) sind unbedenklich. Keine Selbstanwendung mit Wildpflanzen!
Conny-Tipps für sicheren Umgang:
- Fertigarznei nutzen: Nur geprüfte Pestwurz-Präparate (z. B. PA-freie Extrakte gegen Migräne) verwenden.
- Keine Selbstherstellung von Tee oder Tinktur aus Wurzel oder Blättern!
In der Küche: Nein
Pestwurz ist kein Küchenkraut. Aufgrund der potenziellen Giftstoffe nicht essbar. Weder roh noch gekocht. Die Blätter wurden früher als „Wickelpapier“ für Butter oder Käse verwendet.
Fazit: Wirkstoff ja – Wildpflanze nein. Nur als geprüfte Extrakte in die Hausapotheke holen!