Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) ist ein kraftvolles Heilkraut der TCM mit Resveratrol, bekannt für Entgiftung, Herzschutz und Entzündungshemmung.
Was ist der Japanische Staudenknöterich?
Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica / Reynoutria japonica) stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht. Zunächst als Zier- und Heilpflanze.
Heute ist er vor allem für seine Wuchskraft und Widerstandsfähigkeit bekannt – eine einzige Wurzel kann meterweit austreiben.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Pflanze seit Jahrhunderten als blutreinigend, entzündungshemmend und entgiftend geschätzt.
Besonders in der Wurzel steckt der heilkräftige Wirkstoff Resveratrol, der auch im Rotwein bekannt ist und dort als Anti-Aging-Substanz gilt.
Trotz seines schlechten Rufes als invasive Pflanze verdient der Staudenknöterich als Heilkraut und Vitalstoffquelle neue Beachtung.
Merkmale des Japanischen Staudenknöterichs
Der Japanische Staudenknöterich ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die bis zu 3 Meter hoch werden kann.
Seine Stängel sind hohl, knotig gegliedert und erinnern an Bambus.
Die Blätter sind herzförmig, wechselständig und etwa 10–15 cm lang.
Von August bis Oktober erscheinen zahlreiche weiße bis cremefarbene Blütenrispen, die reichlich Nektar für Insekten bieten.
Im Herbst zieht sich die Pflanze in ihre kräftige Rhizomwurzel zurück, aus der sie im Frühjahr erneut austreibt.
Steckbrief
Botanischer Name: Fallopia japonica (Syn. Reynoutria japonica, Polygonum cuspidatum)
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Pflanzenart: Mehrjährige krautige Pflanze
Wuchshöhe: Bis 3 m
Blütezeit: August – Oktober
Erntezeit: Herbst (Wurzel), Frühjahr (Triebe)
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, junge Triebe
Standort: Sonnig bis halbschattig, feucht
Vermehrung: Rhizome, Samen (selten)
Verwendung: Heilpflanze, Wildgemüse
Heilkunde: Entgiftend, entzündungshemmend, gefäßschützend
Besonderheiten: Reich an Resveratrol, invasive Art
Heilkunde
In der Heilkunde, besonders in der asiatischen Medizin, ist der Staudenknöterich als Polygonum cuspidatum bekannt.
Die Wurzel wird dort als „Hu Zhang“ verwendet und gilt als eines der wichtigsten Entgiftungs- und Entzündungsheilmittel.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Hauptwirkstoffe sind:
- Resveratrol, dieses ist stark antioxidativ, gefäßschützend und entzündungshemmend
- Emodin ist mild abführend und antimikrobiell
- Polydatin, dieses unterstützt die Zellregeneration
- Anthrachinone & Flavonoide wirken antioxidativ und antiviral
Heilwirkungen im Überblick:
- Fördert Entgiftung und Leberfunktion
- Schützt Herz und Gefäße
- Wirkt antiviral und antibakteriell
- Stärkt das Immunsystem
- Hemmt Entzündungen (z. B. bei Arthritis)
- Regt den Stoffwechsel an
In der TCM wird er eingesetzt bei:
- Rheuma und Gelenkbeschwerden
- Hauterkrankungen
- Kreislaufschwäche und Bluthochdruck
- Leber- und Gallenproblemen
- Borreliose (unterstützend)
Ernte und Verarbeitung
Für Heilzwecke wird vor allem die Wurzel (Rhizom) genutzt.
Die Ernte erfolgt im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr, wenn der Wirkstoffgehalt am höchsten ist.
Nach dem Ausgraben wird die Wurzel:
- gereinigt, in Stücke geschnitten und
- bei niedriger Temperatur (unter 40 °C) getrocknet.
In der Naturheilkunde wird sie als Tee, Pulver, Extrakt oder Tinktur verarbeitet.
Anwendung in der Heilkunde
Innerlich:
- Tee: 1 TL getrocknete Wurzel mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10–15 Minuten ziehen lassen.
Entgiftend, stoffwechselanregend, stärkend für Leber und Immunsystem. - Tinktur: 3× täglich 10–20 Tropfen mit Wasser verdünnt.
Unterstützt bei Borreliose, Entzündungen und chronischer Erschöpfung. - Kapseln oder Pulver: 500–1000 mg täglich als Kur über 3–4 Wochen.
Äußerlich:
- Extrakte wirken hautberuhigend bei Akne oder Ekzemen.
Hinweis:
Der Staudenknöterich darf nicht mit chemisch behandelten Pflanzen aus der Landschaft verwechselt werden. Man darf nur geprüfte Heilpflanzenprodukte verwenden!
Japanischer Staudenknöterich Tinktur
In der Küche
Weniger bekannt:
Der junge Frühjahrsaustrieb des Staudenknöterichs ist essbar und schmeckt leicht säuerlich wie Rhabarber.
In Japan wird er traditionell als Wildgemüse zubereitet.
Verwendung:
- Junge Triebe (10–20 cm) geschält und gekocht
- In Suppen, Eintöpfen oder als Gemüsebeilage
- In Sirup oder Kompott ähnlich wie Rhabarber