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Herzgespann (Leonurus cardiaca)

Herzgespann

© kraeuterneli

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Das Herzgespann (Leonurus cardiaca) stärkt Herz und Nerven, wirkt beruhigend, krampflösend und gilt als bewährte Heilpflanze bei Stress und Unruhe.

Was ist das Herzgespann?

Das Herzgespann (Leonurus cardiaca), auch Löwenschwanz oder Bienenkraut genannt, ist eine traditionelle Heilpflanze, die schon seit dem Mittelalter zur Stärkung des Herzens und zur Beruhigung der Nerven verwendet wird. Der Name leitet sich vom lateinischen cor (Herz) und spannen im Sinne von „beruhigen“ ab und beschreibt also genau, wofür diese Pflanze bekannt ist.

Das Herzgespann gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und wächst in ganz Europa an Wegrändern, Böschungen und sonnigen Gärten. Mit seinen zarten rosafarbenen Blüten ist es nicht nur eine Heilpflanze, sondern auch ein Magnet für Bienen und Schmetterlinge.

Steckbrief

Botanischer Name: Leonurus cardiaca
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Pflanzenart: Mehrjährige, krautige Pflanze
Wuchshöhe: 50 – 150 cm
Blütezeit: Juni – September
Standort: Sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden
Vermehrung: Durch Samen oder Teilung
Verwendung: Heilpflanze, Bienenweide, Zierpflanze
Heilkunde: Herzstärkend, beruhigend, krampflösend, nervenausgleichend
Besonderheiten: Heilpflanze des Jahres 2010, bewährtes Herz- und Nervenkraut

Heilkunde

Das Herzgespann gilt als klassisches Kräuterheilmittel für Herz, Kreislauf und Nervensystem. Es enthält Bitterstoffe, Iridoide, Flavonoide, Gerbstoffe und ätherisches Öl, die gemeinsam auf Körper und Geist harmonisierend wirken.

  • Herzstärkend: Beruhigt ein nervöses Herz und gleicht Herzrhythmusstörungen sanft aus.
  • Beruhigend: Lindert innere Unruhe, Stress und Angstgefühle.
  • Frauenheilkunde: Unterstützt in den Wechseljahren bei Herzklopfen und nervösen Beschwerden.
  • Verdauungsfördernd: Regt den Appetit an und entspannt den Magen.

Die Pflanze wirkt am besten als Tee, Tinktur oder Frischpflanzensaft.

Das Herzgespann wird vor allem in der modernen Phytotherapie eingesetzt. In Kombination mit Weißdorn oder Melisse findet es sich in vielen Herz- und Beruhigungstees wieder.
Auch in der Homöopathie wird es unter dem Namen Leonurus cardiaca zur Unterstützung des Kreislaufs und bei nervösen Herzbeschwerden angewendet.

Herzgespannkraut

Besonderheiten des Herzgespanns

Traditionelle Klosterpflanze und sie wurde bereits in alten Kräuterbüchern erwähnt.

Symbolisch steht es für Mut, Ruhe und Herzenswärme

Beliebte Bienenweide, die Blüten liefern reichlich Nektar

Heilpflanze des Jahres 2010 in Deutschland.

Ideal für naturnahe Gärten, robust und winterhart.

In der Küche

In der modernen Küche spielt das Herzgespann (Leonurus cardiaca) nur eine sehr kleine Rolle, da sein Geschmack recht bitter und herb ist. Dennoch lässt sich die Pflanze in manchen Bereichen kulinarisch oder als Kräuterergänzung nutzen. Insbesondere in der Kräuterküche und Naturheilkunde, wo sie wegen ihrer beruhigenden und herzstärkenden Wirkung geschätzt wird.

Die jungen, zarten Blätter des Herzgespanns können in sehr geringen Mengen und fein gehackt zu Kräuterbutter, Quark oder pikanten Brotaufstrichen gegeben werden. Sie verleihen diesen eine leicht würzige, herbe Note, die an Zitronenmelisse und Brennnessel erinnert.

In Kombination mit anderen milderen Kräutern wie Petersilie, Melisse oder Borretsch ergibt sich ein harmonischer Geschmack, der besonders gut zu Kartoffelgerichten, Gemüse oder Frischkäse passt.

Auch als Kräutertee kann Herzgespann in der Küche eingesetzt werden. Entweder pur oder zusammen mit Melisse, Lavendel oder Weißdornblüten für eine wohltuende, entspannende Mischung.

Herzgespanntee

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