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Senf (Sinapis/Brassica)

Senf

© kraeuterneli

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Senf (Sinapis/Brassica) ist ein scharfes Würzkraut mit jahrtausendealter Heiltradition. Erfahre alles über Senfarten, Wirkung, Heilkunde, Verarbeitung und Verwendung in der Küche.

Was ist Senf?

Der Senf (Gattung Sinapis und Brassica) gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt.
Schon die Römer, Griechen und Ägypter nutzten Senfkörner als Würze, Heilmittel und Konservierungsmittel.

Heute kennen wir vor allem drei Arten:

  • Weißer Senf (Sinapis alba) dieser ist mild, leicht nussig
  • Brauner Senf (Brassica juncea) dieser ist mittelscharf, würzig
  • Schwarzer Senf (Brassica nigra) dieser ist sehr scharf und aromatisch

Alle drei Arten werden wegen ihrer Samen geschätzt, aus denen das bekannte Senfgewürz, Senfmehl oder Senföl hergestellt wird.

Merkmale der Senfpflanze

Senf ist eine einjährige, krautige Pflanze, die je nach Art 30 bis 100 cm hoch wird.
Die Blätter sind länglich, rau und leicht gezähnt.
Von Mai bis August trägt die Pflanze gelbe, vierzählige Blüten, die in dichten Trauben angeordnet sind. Was typisch für die Kreuzblütlerfamilie ist.

Nach der Blüte bilden sich Schoten, in denen die kleinen Senfkörner heranreifen.
Diese Körner sind das eigentliche Herzstück der Pflanze. Aus ihnen entstehen sowohl das Gewürz als auch die medizinischen Anwendungen.

Steckbrief

Botanischer Name: Sinapis alba, Brassica juncea, Brassica nigra
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Pflanzenart: Einjährige Kräuter
Wuchshöhe: 30 – 100 cm
Blütezeit: Mai – August
Erntezeit: August – September (Samen)
Verwendete Pflanzenteile: Samen, Blätter, Öl
Standort: Sonnig, nährstoffreich, humos
Vermehrung: Samen
Verwendung: Gewürz, Heilpflanze, Bodenverbesserer
Heilkunde: Verdauungsfördernd, durchblutungsfördernd, antibakteriell
Besonderheiten: Scharf, wärmend, alte Kulturpflanze

Heilkunde

Senf ist seit Jahrtausenden ein Heilmittel für Verdauung, Durchblutung und Atemwege.
Schon Hippokrates und Hildegard von Bingen beschrieben seine wärmende und reinigende Wirkung.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Senfsamen enthalten:

  • Senfölglykoside (Glucosinolate) : Scharf, antibakteriell und durchblutungsfördernd
  • Myrosinase: Ein Enzym, das die Schärfe aktiviert
  • Ätherische Öle wirken antiseptisch und anregend
  • Eiweiß, Ballaststoffe, Fettsäuren

Durch die Spaltung der Glucosinolate beim Vermahlen entsteht Allylsenföl. Dieser Wirkstoff verleiht dem Senf seine typische Schärfe und Heilwirkung.

Wirkungen im Überblick:

  • Durchblutungsfördernd bei Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Verdauungsanregend, fördert Magensaft und Galle
  • Antibakteriell , gegen Darmkeime und Erkältungen
  • Schleimlösend, bei Atemwegserkrankungen
  • Stoffwechselanregend, hilft bei Erschöpfung und Trägheit

Ernte und Verarbeitung

Verwendet werden die reifen Samen, die im Spätsommer (August–September) geerntet werden, sobald die Schoten trocken und hellbraun sind. Nach dem Dreschen werden die Körner gereinigt und getrocknet.

Die Verarbeitung erfolgt zu:

  • Senfmehl, durch Mahlen der Körner
  • Senföl, durch Kaltpressung
  • Senfpaste, durch Mischung aus Mehl, Essig, Salz und Gewürzen

Auch die jungen Blätter des Senfs sind essbar und werden in der Wildkräuterküche ähnlich wie Rucola verwendet, Sie schmecken pikant und würzig.

Heilkundliche Anwendungen

Äußerlich:
Senf wird in Form von Wickeln, Pflastern und Bädern zur Förderung der Durchblutung verwendet.
Das sogenannte Senfmehlpflaster wird bei Rheuma, Muskelschmerzen, Bronchitis und Erkältung eingesetzt.

Innerlich:
In kleinen Mengen regt Senf die Verdauung und den Appetit an.
Er hilft gegen Blähungen und unterstützt die Ausscheidung über Nieren und Haut.

Hinweis:
Frischer Senf oder Senfmehl darf nicht direkt auf empfindliche Haut aufgetragen werden. Es kann zu Reizungen kommen.
Für Hausmittel nur kurzzeitig und verdünnt anwenden.

In der Küche

Kaum ein Gewürz ist so vielseitig wie Senf.
Er verleiht Speisen nicht nur Würze, sondern wirkt auch konservierend und verdauungsfördernd.

Verwendung in der Küche:

  • Klassische Senfsorten: mild, mittelscharf, scharf, Kräutersenf, Honigsenf
  • Als Würze: zu Fleisch, Fisch, Eiern, Käse, Dressings, Marinaden
  • In der Feinkostküche: Bestandteil von Vinaigretten, Grillsoßen und Senfkörnern in Einlegegemüse

Tipp: Senf niemals kochen, denn durch die Hitze verliert er seine Schärfe und Wirkung.

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